Fashion im Vorabendprogramm

 
 
 

Jeden Tag begleitet uns das Vorabendprogramm in die kommende Nacht. Nachrichten fliegen vorüber, manch langweilige Lotterieziehung und zähe Werbungspausen begleiten uns. Daraus entsteht Interesse für anfängliche Nebensächlichkeiten, wie Kleidung der Damen und Herren ModeratorenInnen, Auftreten und Ableseprofessionalität. Mit der Zeit wurde die Begutachtung der abendlichen Geschmacksverirrungen zu einem fixen Bestandteil meines Vorabendprogrammes.

Ich konnte kaum fassen, dass sich manch eine/einer anscheinend vor der Sendung kaum bis gar nicht in den Spiegel schaut? Die Auswahl der Farben ist teilweise witzig bis nahezu erstaunlich unpassend zugleich. Von einem lauten Lachen bis zu  einem Aufschrei meinerseits: „Uije, das geht ja gar nicht?“ bis hin zum amüsierten Lächeln, alle Varianten sind möglich.

Interne Wetten werden abgeschlossen, wie wohl wieder das Outfit am nächsten Tag aussehen mag? Vereinzelt zollt man dem/der ModeratorIn im Fernsehen auch seinen Respekt, bezüglich ihres/seines guten Geschmackes.

Fragen die in ihren Gesichtern stehen: Wie positioniere ich mich richtig? Soll ich die Hüfte schräg halten, damit die Figur etwas anderes verspricht als die Realität? Nicht jede Fußstellung ist die günstigste. Flache Schuhe machen bekanntlich einen  breiten Fuß. Wohin dann damit, fragt sich sichtlich die/der Andere. Lässige freie Haltung oder angelehnt an einen Tisch? Welche Kamera ist denn meine?

Fragende Augen, Angstblicke, Stirnrunzeln beim nicht fehlerfreien Lesen, Selbstzweifel und Freude über den letzten Blick in die Kamera an diesem Abend.

Im Zeitalter der digitalen Bildauflösungen, sollte die Qualität des Make up´s, ordentliche Haare, Auswahl der Farben, eine gute Körperhaltung und Freundlichkeit ein wesentlicher Faktor für ein souveränes und professionelles Auftreten sein.

 Ich gebe zu, kein leichter Job.

 Fazit: Wäre alles perfekt, hätte ich keinen Spaß dabei!

 Alexandra Kuba, Mai 2013