Die alte Geschichte

Jetzt, wo du die letzten Worte über unsere Verbindung geschrieben hast, erkenne ich, wie sehr ich mir doch wünschte, wir hätten es geschafft? Doch wir haben es nie wirklich probiert. Jeder von uns will Liebe, Harmonie und sucht die perfekte zweite Haut. Die Erwartungen waren so hoch, dass wir dem gerecht werden konnten. Darin liegt auch das Problem.

Ich wollte nicht wieder die gleichen Fehler machen, dachte daran, was dadurch letztendlich oft passiert ist. Doch anstelle eines anderen Ausganges, erkenne ich jetzt, dass dieses Mal der einzige Unterschied zu den vorigen Geschichten der ist, dass die gemeinsame Zeit kaum nennbar war, denn es gab keine.

Nichts verbindet uns, alles entzweit uns. Kein Austausch von Worten, nur ein Email manchmal und geschriebene Worte übers Handy. Verletzend wenn man bedenkt, wie alles begonnen hat?

Wo sind wir nur hingekommen, ist unsere gemeinsame Welt wirklich so kalt und einsam geworden?

So viele Menschen die wir täglich sehen und so viele verweigern ihr Glück, weil es anfänglich nicht erkennbar schein. Sie riskieren zu wenig, weil die Schmerzen der Vergangenheit auf ihnen lasten und sie sich zu Einzelkämpfern verwandelt hatten. Es ist der Egoismus des eigenen Ichs, die Kraft des Überlebens und die Angst des “Loslassens”.

So gerne hätte ich mit dir über vieles im Leben gesprochen, mit dir gelacht und auch geweint. Die Freundschaft die ich jetzt für dich empfinde ist ehrlich, doch du erkennst auch das nicht mehr.

Ich wünsche dir ein gutes Leben,  mit Liebe und der Ausgeglichenheit, die du darin finden wirst.

In Erinnerung an uns.

© 17.2.2006
korr. 11.12.2010